30.000 Menschen in Afrika sterben jeden Tag aus Armut

Nelson Mandela 1998 cropped

Eintrag von Norman Breitling am 25 January 2010 | 0 Kommentare

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Die Wahrheit über: “Warum die Medien uns bei Katastrophen zum Spenden aufrufen und welche Folgen dies nach sich zieht!”

30.000 Menschen täglich, 210.000 Menschen in der Woche und ca. 11 Millionen im Jahr – das sind die Fakten mit denen Afrika jedes Jahr konfrontiert wird.

Jährlich sterben in Afrika 800.000 Kinder allein an schmutzigem oder fehlendem Wasser. (Caritas)

Port-au-Prince (Reuters) 24.01.2010 – Eineinhalb Wochen nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti sind bislang 120.000 Tote geborgen worden.


 
 
 
Warum spenden wir für Haiti, den 11. September oder die Flutkatastrophe in Südostasien?

Hier die Antwort:

Wir spenden, weil die Medien uns den Schrecken und das Leid der Opfer zeigen. Brennende Hochhäuser, Flugzeugabstürze, Erdbebenofpfer, zerstörte Städte – das erschüttert das Fernsehpuplikum. Die BILD Zeitung zum Beispiel verkauft sich mit solch einem Titelbild besser denn je und die Website von spiegel-online.de erreicht Millionenklicks.

Aber warum machen die Medien das? Weil wir spenden sollen? Nein! Weil die Sender bei Veranstaltungen wie dem “großen Spendenmarathon” wahnsinnige Einschaltqouten erzielen und weil sie die Werbepausen dieser medialen Großevents zu sehr gewinnbringenden Preisen verkaufen können. Insider spekulieren darüber, dass “Hope for Haiti Now” das größte Fernsehevent der Geschichte werden könnte. Der Sender, dessen altruistischem Goodwill man als Zuschauer in der Regel mit einem Wohlwollen begegnet, bildet so die Basis für eine vernünftige Einschaltquote und damit reicher Werbeeinnahmen. Im vergangen Jahr erwirtschafteten die deutschen TV-Sender übrigens rund 8 Mrd. Euro mit dem Vertrieb der Werbezeiten. Eine tägliche Werbesequenz über das Leid in Afrika wäre also ohne große Verluste in der Umsatzstatistik unterbringbar.

Weitere Folgen der mediengepushten Spendenaktionen:

Lasst es mich mal so erklären – die Grundeinstellung der Menschen ist karitativ und sozialengagiert. Psychologisch gesehen, hat man seinen “Beitrag geleistet”, wenn man einmal im Jahr gespendet hat. Hat die Spende aber den richtigen erreicht und ist sie intelligent platziert worden? Helfen Sie zwei älteren Damen über die Straße oder werfen Sie zwei verschiedenen Obdachlosen kurz nacheinander etwas in den Hut? Nach Katastrophen bleiben andere Hilfs-Projekte oft auf der Strecke.

Nothilfe muss intelligente Hilfe sein!!

Dieser Artikel beschreibt nur ein Beispiel für die Not auf dieser Welt. Sie sind es die helfen können. Nicht indem Sie bei einem TV-Großevent nach einer Katastrophe spenden, sondern indem Sie darüber sprechen was wirklich in der Welt los ist und welches Leid sich “tagtäglich” ereignet. Und wenn Sie spenden möchten, dann an der richtigen Stelle und nicht nur weil die Medien uns gerade mal wieder zeigen wie Häuser brennen. Eine Liste der seriösen, durch das Spenden-Siegel ausgezeichneten, Spendenorganisationen finden Sie unter www.dzi.de oder hier zum Download (PDF).

Mandela 1998 in Brasilien (Wikipedia)

Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela (88):

„Lassen Sie Ihre Politiker wissen, dass Sie sie beobachten! Denn die gemachten Versprechen müssen sie auch halten. Geben Sie nicht auf – wir können die Generation sein, die Armut Geschichte werden lässt!“

Bild: Wikipedia

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